Inzko erklärt sich mit Kukovica vor dessen Prozess solidarisch
Im Zusammenhang mit der Gerichtsverhandlung am 7. März vor dem Bezirksgericht in Eisenkappel/ Železna Kapla hat Valentin Inzko, Obmann des Rates der Kärntner Slowenen (NSKS), Direktor Kukovica in einem Telefongespräch seine „umfassende Solidarität“ zugesagt. Inzko hat auch seinem Bedauern Ausdruck verliehen, Persönlich an der Verhandlung nicht teilnehmen zu können, um Herrn Kukovica auf diese Weise moralisch zu unterstützen.
Franz Kukovica soll in seinem Heimatort Sielach/Sele in der Gemeinde Sittersdorf/Žitara vas mit einem Klebeband das Ortsschild beschädigt haben, da er dem deutschen Namen Sielach vier Buchstaben hinzugefügt hat: Sele.
Herr Kukovica wird wegen der Beschädigung wahrscheinlich Strafe zahlen müssen – die Kosten für die Entfernung der Papierbuchstaben.
Keiner fragt sich jedoch, welcher Schaden über Jahre für das Land Kärnten wegen der unnachgiebigen Haltung der Gemeinde Sittersdorf/Žitara vas entstanden ist, die sich mehrere Jahre geweigert hat, kleine zweisprachige Tafeln aufzustellen. Wegen der unannehmbaren Haltung der Gemeinde hat der Träger des Großen Österreichischen Staatspreises für Literatur, Florjan Lipuš, die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Sittersdorf/Žitara vas zurückgelegt. Zudem fragt sich Lipuš bei all seinen öffentlichen Auftritten, wie es ein kann, dass sich die Gemeinde vor vier Buchstaben fürchtet?
„Wir hoffen auf einen gerechten Prozess in Eisenkappel/ Železna Kapla. Ungeachtet des Ausgangs sprechen die Kärntner Slowenen Herrn Franz Kukovica ihre umfassende Solidarität zu. Er kämpft nicht nur für sich, sondern für die gesamte slowenische Volksgruppe“, so Inzko.