Bild: Inzko: „Derzeit keine Kontakte zu Mölzer und Heimatdienst“

Inzko: „Derzeit keine Kontakte zu Mölzer und Heimatdienst“

Nach einer kürzlich abgehaltenen Konferenz des Kärntner Heimatdienstes war der ehemalige Obmann des Zentralverbandes, Dr. Marjan Sturm der Meinung, dass die Vorsitzenden Jug und Inzko "am Dialog" mit dem Heimatdienst teilnehmen sollten. Dieser Dialog sei "wichtig und klug".

Bedauerlicherweise hat jedoch der Heimatdienst mit seiner Assimilierungspolitik den Kärntner Slowenen irreparablen Schaden zugefügt.

Erinnern wir uns an das Jahr 1958, als der KHD gemeinsam mit anderen Heimatverbänden die Abschaffung des vorbildlichen zweisprachigen Pflichtunterrichts durchsetzte. Erinnern wir uns an den "Ortstafelsturm" von 1972, als Dr. Feldner bei einer Protestkundgebung in Klagenfurt vor 20.000 Teilnehmern die Entfernung der noch verbliebenen restlichen Ortstafeln forderte, und erinnern wir uns an die Arbeit des KHD in der Konsensgruppe 2011, als heimattreue Organisationen dafür sorgten, dass von den 800 Ortsschildern, die die Volksgruppe bei der Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 bekommen hätte, nur 163 erhielt (Dr. Feldner: „Andere haben verhandelt, wir haben gehandelt“). Und natürlich kann kein Kärntner Slowene das Monatsblatt "Ruf der Heimat" vergessen, das mit seinen Inhalten jahrzehntelang die Atmosphäre in Kärnten vergiftet hat. 

Ein Dialog der Kärntner Slowenen findet im "Dialogforum" mit der Kärntner Landesregierung und der österreichischen Bundesregierung statt, nicht jedoch mit dem KHD.

Der Rat der Kärntner Slowenen ist aber zu einem eventuellen Treffen mit dem KHD bereit, wenn sich der Heimatdienst für seine begangenen Taten entschuldigt, seine Vergangenheit ehrlich und gründlich aufarbeitet, wenn er sich für die Wiedereinführung der zweisprachigen Schulpflicht in Südkärnten einsetzt und wenn der Heimatdienst die Steinacher-Denkmäler entfernt. Steinacher war nicht nur Mitglied der NSDAP, sondern nach neuesten Forschungsergebnissen der Universität Klagenfurt, nach seinen eigenen Worten auch ein Auftragsmörder. 

Laut Dr. Sturm sollten Inzko und Jug Berührungsängste ablegen und mit dem Obmann des KHD reden. Für Inzko gibt es solche Berührungsängste nicht, aber auch keine Sehnsucht, mit dem gerade von einem Talibantreffen aus Afghanistan zurückgekehrten Dr. Mölzer zusammen zu kommen. 

Es wird auch keinen Beitrag geben, die Konsensgruppe wieder zu beleben oder dem Heimatdienst zu helfen, neue Inhalte für seine Tätigkeit und Existenz zu liefern. 

Diesbezüglich herrscht unter den drei Vertretungsorganisationen grundsätzlich Einigkeit.