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Der Rat der Kärntner Slowenen begrüßt die Koalitionsvereinbarung der neuen Regierung

Der Rat der Kärntner Slowenen begrüßt die Koalitionsvereinbarung der neuen Regierung, da im Kapitel „Verfassung, Menschenrechte und Verwaltung“ im Abschnitt „Grund- und Menschenrechte“ die österreichischen autochthonen Minderheiten, darunter auch die slowenische, erwähnt werden. Wörtlich heißt es dort:

„Stärkung der sechs Volksgruppen (kroatische, slowenische, ungarische, tschechische, slowakische sowie die Volksgruppe der Roma) durch ihre verfassungsrechtliche Verankerung und damit deutliche Sichtbarmachung.“

Die Erwähnung der autochthonen Minderheiten Österreichs ist kurz, denn das frühere Regierungsprogramm widmete dem Thema eine ganze Seite. 

Wichtig ist aber nicht die Länge des Textes zu den autochthonen Minderheiten, sondern die Umsetzung der Versprechen, und das gilt vor allem für den Bildungsbereich. In diesem Bereich ist der Minderheit in der Vergangenheit der größte Schaden entstanden (Schließung von kleinen zweisprachigen Schulen und Abschaffung des Modells der obligatorischen, vorbildlichen zweisprachigen Pflichtschule in Südkärnten im Jahr 1958, Qualität des Unterrichts in einigen Schulen, wo die Kinder nach vier Jahren Unterricht die slowenische Sprache nicht beherrschen).

Der Obmann des Rates der Kärntner Slowenen, Dr. Valentin Inzko, hat in den letzten Wochen mit drei Politikern der nunmehrigen Regierungskoalition Kontakt aufgenommen und wird diese Kontakte fortsetzen, wenn es um die Umsetzung des Koalitionsprogramms geht.